Donnerstag, 15. Oktober 2020
Die Heizspiralen
"Ich bin's, Kramer." Seine Finger drückten sich gegen den Mikrofongriff. "Sie müssen die Steuerung loslassen, Professor. Wir müssen zurück nach Terra. Sie müssen."
Stille. Dann kam wieder die schwache, schwankende Stimme, etwas stärker als zuvor. "Kramer. Alles so seltsam. Aber ich hatte Recht. Bewusstsein ist das Ergebnis des Denkens. Notwendiges Ergebnis. Cognito ergo sum. Konzeptuelle Fähigkeit bewahren. Können Sie mich hören?"
"Ja, Professor..."
"Ich habe die Verkabelung geändert. Die Steuerung. Ich war mir ziemlich sicher... Ich frage mich, ob ich es schaffe. Versuchen Sie...."
Plötzlich schaltete sich die Klimaanlage ein. Plötzlich riss sie wieder abrupt ab. Am Ende des Korridors schlug eine Tür zu. Etwas schlug auf. Die Männer standen und lauschten. Von allen Seiten drangen Geräusche aus ihnen, Schalter schlossen und öffneten sich. Die Lichter blinkten aus; sie waren im Dunkeln. Das Licht ging wieder an, und gleichzeitig wurden die Heizspiralen gedimmt und verblassten.
"Großer Gott!" sagte Winter.
Wasser ergoss sich über sie, das Notfeuerlöschsystem. Es gab einen schreienden Luftstrom. Eine der Notluken war zurückgerutscht, und die Luft dröhnte hektisch in den Raum.
Die Luke schlug zu. Das Schiff verfiel in Schweigen. Die Heizspiralen glühten zum Leben. So plötzlich, wie es begonnen hatte, hörte die seltsame Ausstellung auf.
"Ich kann alles machen", kam die trockene, tonlose Stimme aus dem Wandlautsprecher. "Es ist alles kontrolliert. Kramer, ich möchte mit Ihnen sprechen. Ich habe nachgedacht. Ich habe dich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Es gibt viel zu besprechen. Du hast dich verändert, Junge. Wir haben viel zu besprechen. Deine Frau..."
Der Pilot packte Kramer am Arm. "Da steht ein Schiff vor unserem Bug. Sehen Sie nur."
Sie liefen in den Hafen. Ein schlankes, blasses Fahrzeug bewegte sich mit ihnen und hielt mit ihnen Schritt. Es blinkte mit Signalen.

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