Samstag, 5. Dezember 2020
Die Technokratie von morgen
Die Technokratie von morgen wird mehr und mehr Dinge für ein besseres Leben produzieren. Sie wird auch andere Dinge hervorbringen; darunter auch Verbrecher, die zu abscheulich sind, um auf dieser Erde zu leben. Zu abscheulich, um unsere freie Luft zu atmen.

DIE abgehackte britische Stimme sagte, in David Houstons Ohr, ich bin ganz sicher, dass er einer ist. Er löst gerade einen Scheck über tausend Pfund ein. Behalte ihn unter Beobachtung.

Houston schaute nicht sofort auf. Er stand einfach in der Lobby der großen Londoner Bank und füllte einen Einzahlungsbeleg an einem der langen, hohen Schreibtische aus. Als er fertig war, hob er den Zettel auf und ging in Richtung des Kassenhäuschens.

Vor ihm, am Fenster stehend, stand ein großer, tadellos gekleideter, aristokratisch aussehender Mann mit grauem Haar.

"Der Mann im Tweed?" flüsterte Houston. Seine Stimme war so leise, dass sie einen Fuß entfernt unhörbar war, und seine Lippen bewegten sich kaum. Aber das empfindliche Mikrofon in seinem Halsband nahm die Stimme auf und leitete sie an den Mann hinter der Pforte des Kassierers weiter.

Das ist er, sagte der winzige Lautsprecher, der in Houstons Ohr versteckt war. Der gutaussehende Kerl im Tweed und der Bowler.

"Hab ihn", flüsterte Houston.

Er ging nicht in die Nähe des Mannes in der Keglerin und im Tweed, sondern ging zu einem Fenster, das einige Meter entfernt war.

"Deposit", sagte er und gab den Zettel dem Mann auf der anderen Seite der Trennwand. Während der Kassierer die Einzahlung durch die Roboter-Buchhaltungsmaschine schob, hielt David Houston seine Ohren offen.

"Wie wollten Sie die tausend haben, Sir?" fragte der Kassierer im nächsten Wicket.

"Zehn-Pfund-Noten, wenn ich bitten darf", sagte der ergraute Mann. "Ich denke, hundert Scheine werden leicht genug in meine Aktentasche passen". Er kicherte, als ob er einen klugen Witz gemacht hätte.

"Ja, Sir", sagte der Angestellte lächelnd.

Houston flüsterte wieder in sein Mikrofon. "Wer ist der Typ?"

Auf der anderen Seite der Trennwand saß George Meredith, ein kleiner, unscheinbar aussehender Mann, an einem markierten Schreibtisch: MR. MEREDITH-BUCHHALTERISCHE ABTEILUNG. Er sah aus, als ob er überhaupt nicht darauf achtete, was an den verschiedenen Fenstern vor sich ging, aber auch er hatte ein Mikrofon an seinem Hals und einen versteckten Tonabnehmer im Ohr.

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