Mittwoch, 30. Dezember 2020
KAPITEL NEUN
Dallisas Gesicht lief rot an, und wie schon zuvor wusste ich, dass der Kampf, der sich zwischen uns entfacht hatte, ein schreckliches Ende nehmen würde. Sie berührte leicht meine Brust, aber die Berührung ließ einen unerträglichen Schmerz durch meine Schultern zucken.

"Hast du Cuinn getötet?"

Ich fragte mich müde, was das wohl bedeuten mochte.

"Hast du?" Leidenschaftlich schrie sie: "Antworte! Hast du ihn umgebracht?" Sie schlug mich hart, und wo die Berührung Schmerz war, war der Schlag ein weißes Feuer der Qual. Ich fiel in Ohnmacht.

"Antworte!" Sie schlug mich erneut, und die weiße Glut rüttelte mich wieder wach. "Antworte mir! Antworte!" Jeder Schrei erkaufte einen Schlag, bis ich schließlich keuchte: "Er hat signalisiert ... Katzenmenschen auf uns gehetzt...."

"Nein!" Sie stand da und starrte mich an, und ihr weißes Gesicht war eine Totenmaske, in der die Augen lebten. Sie schrie wild auf und der riesige Chak kam angerannt.

"Schneidet ihn nieder! Schneidet ihn ab! Schneidet ihn runter!"

Ein Messer durchtrennte das Seil, und ich sackte in sich zusammen und fiel knochenbrechend auf den Boden. Meine Arme waren immer noch über meinem Kopf verdreht. Der Chak schnitt die Seile auseinander, zog meine Arme grob in die richtige Position, und ich würgte vor Schmerz, als das Blut schmerzhaft durch die aufgescheuerten und geschwollenen Hände zu fließen begann.

Und dann verlor ich das Bewusstsein. Diesmal mehr oder weniger dauerhaft.[66]

KAPITEL NEUN
Als ich wieder zu mir kam, lag ich mit dem Kopf in Dallisas Schoß, und die rötliche Farbe des Sonnenuntergangs lag im Raum. Ihre Schenkel waren weich unter meinem Kopf, und einen Moment lang fragte ich mich, ob ich ihr im Delirium nachgegeben hatte. Ich murmelte: "Sonne ... nicht runter...."

Sie beugte ihr Gesicht zu meinem und flüsterte: "Still. Still."

Es war himmlisch, und ich driftete wieder ab. Nach einem Moment spürte ich eine Tasse an meinen Lippen.

"Kannst du das schlucken?"

Ich konnte und tat es. Ich konnte es noch nicht schmecken, aber es war kalt und feucht und fühlte sich himmlisch an, wenn es meine Kehle hinunterrieselte. Sie beugte sich vor und sah mir in die Augen, und ich hatte das Gefühl, in diese rötlichen und stürmischen Tiefen zu fallen. Sie berührte meinen vernarbten Mund mit einem leichten Finger. Plötzlich klärte sich mein Kopf und ich setzte mich aufrecht hin.

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